Einfach überwältigend, der Blick vom Münzenberg rüber zur Burg und zum "Dom" (eigentlich die Stiftskirche St. Servatius). Eine Fahrt durch die Altstadt ist weniger empfehlenswert. Die Straßen wurden früh und stümperhaft nach der Wende restauriert und sind durch die weiteren Baumaßnahmen eher was für Endurofahrer.
In der mehr als 1000 Jahre alten Stadt Quedlinburg stehen die Stiftskirche und der 1993 zurückgekaufte Domschatz auf der UNESCO- Liste des Weltkulturerbes. In der Krypta ruht das erste deutsche Königspaar Heinrich I und seine Frau, die hl. Mathilde. Der kleine, aber extrem alte und wertvolle Domschatz wird im Dom in zwei kleinen Schatzkämmerlein ausgestellt. Er wurde 1993 von den Erben eines texanischen US-Soldaten zurückgekauft, der die Kostbarkeiten nach der Eroberung mitgehen ließ. Er war schwul und bezahlte gelegentlich seine Lover mit Edelsteinchen aus den Bibeleinbänden
Am Fuße des Schlossberges ist ein kleines Gässchen, "Finkenherd". An dieser Stelle soll Heinrich I von seiner Wahl zum deutschen König erfahren haben und die Reichsinsignien mit der Krone überreicht bekommen haben. Hier ist ein Käsekuchenladen in dem man 20 verschiedene Sorten selbstgebackenen Käsekuchen probieren kann. Innerhalb der bis auf die engen Stadttore weitgehend erhaltenen Stadtmauer stehen rund 1000 Fachwerkhäuser von 1450 bis 1800 und ein Fachwerkmuseum (Wordgassse 3).
Quedlinburg, Vom Burgberg aus
Das Schloss (5,-DM Eintritt) und der Dom sind zwar sehr alt und bedeutend aber vergleichsweise klein und karg. Die Einrichtung ist wenig beeindruckend, bis auf den original lederbespannten Prügelbock und das kastenartige, hözerne Schaugefängnis mit Eisenbeschlägen. Der kleine, hochromanische Dom kostet 6 DM Eintritt extra wegen des Domschatzes.